Der Ausschuss für Soziales und Gesundheit tagte am 19. Mai 2015 in der Roda-Werkstatt in Stadtroda. In den Werkstätten arbeiten psychisch kranke Menschen in einem geschützten Raum. Der Werkstattleiter führte uns durch das Gebäude und die einzelnen Abteilungen. Von Holzverarbeitung über Lötarbeiten bis zu CNC-Fräsen ist einiges dabei, was auch besonders anspruchsvoll ist. In einem eigenen Laden verkauft die Werkstatt Produkte wie Holzspielzeug und Kerzen.
Anlass des Besuchs war ein Antrag der Fraktion Die Linke/ grüne, der sich mit der Aufforderung befasste, spezielle Förderprogramme für Menschen mit Behinderung und Langzeitarbeitslose zu erarbeiten. Diskutiert wurde unter anderen darüber, an welchen Adressatenkreis sich derartige Programme richten sollen, wer sie durchführt und finanziert. Behinderungen sind vielfältiger Art und können mehr oder weniger große Hemmnisse für die Eingliederung in den Arbeitsmarkt bedeuten. Die Menschen, die in den geschützten Werkstätten arbeiten, sind meist nicht auf den Arbeitsmarkt vermittelbar, da sie auf eben diesen geschützten Raum angewiesen sind. Bei einigen dagegen gelingt tasächlich eine Eingliederung über Praktika in Betrieben.
Ein leitender Beamter der Arbeitsagentur umriss uns, welche Programme es bereits für die Zielgruppen Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderungen gibt. Diese sind sehr umfangreich und scheinen, zumindest zum Teil, ihre Wirkung zu entfalten. Ob es sinnvoll ist, ein weiters Programm durch den Kreis aufzulegen, scheint fragwürdig. Einzelne Gemeinden gehen bereits besondere Wege, in dem sie gezielt Menschen mit Behinderungen oder Langzeitarbeitlose einstellen.
Der Ausschuss kam überein, dass die Arbeitsagentur regelmäßig über die Prorgamme und deren Wirksamkeit im Auschuss berichtet. Darüber hinaus sollen die Auschussmitglieder über neue Programme fürhzeitig infrmiret werden, damit für die Umsetzung geworben werden kann.
Seitens der Bunderegierung gibt es aktuell neue Bundesprogramme, z.B. „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ (hier können Sie die Förderrichtlinie zum Bundesprogramm abrufen). Zudem wurde eine Strategie zur Bekämpfung er Langzeitarbeitslosigkeit erarbeitet (hier abrufbar).