Innerhalb der SPD gibt es eine Vielzahl an Arbeitsgemeinschaften, in denen sich bestimmte Gruppen oder Interessen bündeln. Die Frauen der SPD sind in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) engagiert. Deren Landesvorstand wurde am 18. November neu gewählt. Ich habe das Vergnügen in den nächsten zwei Jahren als Beisitzerin im Landesvorstand dabei zu sein. Heidrun Sachse wurde zur neuen Vorsitzenden gewählt. Dr. Cormelia Klisch, die die ASF in den letzten fast zehn Jahren als Vorsitzende begleitet hat, zog sich aus dem Landesvorstand zurück.

Der neues ASF-Landesvorstand: (v.li.) Annika Gruner, Irene Schlotter, Birgit Schuster, Heidrun Sachse, Dorothea Marx und Sandy Kirchner
Der neues ASF-Landesvorstand: (v.li.) Annika Gruner, Irene Schlotter, Birgit Schuster, Heidrun Sachse, Dorothea Marx, Sandy Kirchner und Daniela Gruber

Bei der ASF geht es nicht nur um die „klassischen“ Frauenthemen wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Paritätische Besetzung in Gremien der Wirtschaft und Politik, sondern auch um Fragen der Tierhaltung, des Umweltschutzes oder der erneuerbaren Energien.
Die ASF hat zum Beispiel auf dem letzten Parteitag mit einem Initiativantrag durchgesetzt, dass es bei der künftigen Regierungsbeteiligung eine Trennung von Amt und Mandat geben soll. Das bedeutet, dass Landtagsabgeordnete, die als MinisterInnen in die Regierung wechseln, ihr Landtagsmandat abgeben und damit Platz für Nachrücker machen. Besonders wichtig ist das für die effektive Arbeit innerhalb der Landtagsfraktion, die durch das Wahlergebnis leider deutlich verkleinert ist, aber dennoch eine Vielzahl an Ausschüssen und Arbeitskreisen besetzen muss. Bei Staatssekretären aus den Reihen der Landtagsfraktion ist das bereits gesetzlich geregelt: da Staatssekretäre politische Beamte auf Zeit sind, ist ihnen die Ausübung eines Mandates verwehrt. Die Durchsetzung des Antrages war für die ASF ein Erfolg, allerdings handelt es sich nur um eine Empfehlung.
Da im Saale-Holzland-Kreis nur wenige Frauen aktiv sind, würde sich die Gründung einer eigenen Kreis-ASF nicht lohnen. Daher gibt es Überlegungen, sich mit der ASF Jena zusammenzutun. Das besonders vor dem Hintergrund der Vernetzung und des Austausches untereinander. Im Januar wird es dazu Gespräche geben.